EIRobots

Um in einer komplexen und unvorhersehbaren physikalischen und sozialen Umgebung zu funktionieren, sind Menschen mit der Anwendung ihrer physischen und intellektuellen Ressourcen konfrontiert, wenn sie mehrere Ziele auf intelligente und flexible Art erreichen wollen. Zwei unterschiedliche und sich ergänzende Systeme der Informationsverarbeitung - Kognition und Emotion- ermöglichen es dem Menschen, diese Ziele durch gleichzeitige Nutzung zu erreichen. Das kognitive System ist dafürverantwortlich, die umgebende Welt zu interpretieren und in einen Sinnzusammenhang zu stellen, während das emotionale System für die Auswertung und Beurteilung von Ereignissen zuständig ist, um ihre Bedeutung in Bezug auf den Menschen festzustellen (z. B. positiv oder negativ, erwünscht oder unerwünscht, günstig oder schädlich, etc.). Wenn die Systeme korrekt abgestimmt sind, moduliert das emotionale System die Betriebsparameter des kognitiven Systems und des Körpers so, dass die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit des Menschen insgesamt verbessert wird.
Die wissenschaftliche Literatur dokumentiert die positive Wirkung der emotionalen Intelligenz auf kreative Problemlösung, Aufmerksamkeit, Wahrnehmung, Gedächtnis, Entscheidungsfindung, Lernen usw.

Unter Berücksichtigung dieser Tatsachen, ist das Thema des Projektes, das der Alexander von Humboldt-Stiftung vorgeschlagen wurde,insbesondere an die interdisziplinäre Forschung und Entwicklung von Algorithmen der künstlichen emotionale Intelligenz (EI) gerichtet. Es wird angenommen, dass sich unsere wissenschaftliche Aufmerksamkeit in Richtung des Erwerbs von zufriedenstellenden Antworten auf die folgenden Fragen richtet: Ist es möglich, die vom Menschen abgeleiteten Attribute des affektiven (emotional gesteuerten) und sozialen Verhaltens auf intelligente Maschinen, wie beispielsweise Roboter, zu übertragen/abzubilden und wenn ja, wie? Der Fokus des Projektes liegt dabei auf der Modellierung von Attributen der menschlichen emotionalen Intelligenz mit dem Ziel, einen EI-Controller für Roboter zu entwickeln, der in der Lage ist, Emotionen zu handhaben und zu nutzen, Beziehungen mit anderen zu verwalten und letztendlich die Autonomie des Sytems zu erhöhen.